Sonntag, 16. September 2012

Oranke Open – Triathlon Integrale

Mein erster und einziger Triathlon 2012, und dann gleich auf Platz 11....bei einem Fun-Triathlon, Platzierungen sind Schall und Rauch, es gibt noch andere Werte. Am Oranke See versammeln sich an diesem kühlen aber trockenen 15. September Familien mit Kindern, behinderte Menschen und einige wenige ambitionierte Sportler um gemeinsam einen Triathlon zu bestreiten die Oranke Open. Zwei Distanzen sind im Angebot, jeweils als Einzelstarter oder Staffel zu absolvieren, Open Competition (100m – 3km – 1 km) und Open Race (250m – 4,5km – 1km).

Ich gebe mir die „Langdistanz“. Start ist vom Strand und eigentlich war das Rennen für mich schon nach 50m rum – ich stecke im Stau. Hier geht es nicht um Platzierungen, hier geht es um gemeinsam Sport treiben und in das Abenteuer Triathlon reinschnuppern. Aus dem Stau gibt es kein Entrinnen, zumal kurz vor der ersten Boje noch Wasserpflanzen die Schwimmer ärgern und das Fortkommen erschweren – hier muss mal gründlich gemäht werden. So entschwindet die Spitze des Feldes während ich dem Wasser entsteige. Auf dem Rad kann ich dann aber doch Boden gutmachen, auch wenn die Strecke nicht gerade zum Rasen einlädt: über Kopfsteinpflaster geht es in einen Park mit Schotterwegen und einem Hügel, überall Straßenbaustellen und natürlich jede Menge Kinder, die bei den Staffeln die Radstrecke übernehmen. Ein Idiot will es trotzdem wissen, und schreit die Kids im Park zusammen, damit er Platz hat zum Rasen – da will wohl doch jemand gewinnen. Die verschreckten Kids müssen sich dann im Ziel trösten lassen, weil sie gar nicht verstehen, was der Kerl da wollte.

Die Laufstrecke führt dann einmal um den Oranksee. Schon nach 200m gehen die Schnürsenkel meiner neuen Schuhe auf, erst der eine, dann zubinden, dann der der andere und wieder der eine. Nass halten die also gar nicht gut, muss ich feststellen. Ich habe heute mal etwas ausprobiert, und mich kaum abgetrocknet und die Füße barfuß in die Schuhe gesteckt – wechseln will beim Triathlon ja auch geübt sein. So laufe ich 800m mit offenen Schuhen um den See, ständig darauf bedacht nicht auf die Schnürsenkel zu treten und der Länge nach in den Park zu klatschen. Wirklich schnell laufen kann man so nicht. Egal, Spaß hats trotzdem gemacht, und ein guter Materialtest war es noch dazu.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass man den Veranstalter nur beglückwünschen kann, einen Fun-Triathlon für wirklich Alle ohne Teilnahmebeitrag anbieten zu können, ganz ganz toll. Wer hier seinen Spaß hatte, macht dann vielleicht auch mal einen richtigen Triathlon. Ich hoffe, dass die Sponsoren und die vielen vielen Helfer auch in Zukunft ihre Unterstützung geben, damit die Oranke Open bestehen können.

Montag, 10. September 2012

Mit Semper ins Urstromtal


Für das Wochenende 8./9. September hat der BRC Semper nach Marzahn geladen, 2 RTF Veranstaltungen, inkl. Radmarathon. Der war mir allerdings doch zu lang, sodass ich mich für die Tour zum Urstromtal am Sonntag entschieden habe, eine hervorragende Wahl. Das fing schon mit dem Wetter an, phantastisch, angenehm warm, sonnig, toll. Los gings kurz vor neun Uhr und ich war gleich in einer schnellen Gruppe die ordentlich Tempo machten, und sich in Buch prompt verfahren hatte. Nach einer kleinen Extraschleife hatten wir das Feld wieder vor uns. Auf winkeligem und schönen Kurs ging es Richtung Wandlitz, muss ich mir merken, schöne Strecke, die ich so noch nicht kannte.

Dann ging es allerdings auf den Radweg nach Uetzdorf, vorbei am Liebnitzsee. Mutige Entscheidung, die große Gruppe über den Radweg zu schicken, zumal wir gerade dabei waren, die anderen wieder zu überholen. Mitten durch den Wald musste man höllisch aufpassen, dass nix passiert. Nach Uetzdorf begann sich alles neu zu formieren, und ich landete in einer Gruppe Trimmfahrer, was nicht immer eine glückliche Fügung ist. Heute war es das aber, die Gruppe ergänzte sich prima, harmonierte gut, sammelte hin und wieder neue Fahrer ein oder velor ein paar, aber im Wesentlichen arbeitete sie gut zusammen, bis zum Ende. Das ist nicht selbstverständlich, zumal die Streckenführung nicht einfach war. Nach der Passage des Werbellinsees ging es nach Eberswalde und von dort über die Berge nach Hohenfinow.

Das Stück nach Dannenberg war eklig wie immer, aber in der Gruppe trotzdem erstaunlich gut zu fahren. Nach Kruge begannen die Organisatoren, immer mal wieder einige Nebenstrecken, Rad- und Feldwege einzubauen. Genau so mag ich das ja, es gibt ja mehr und mehr gute asphaltierte Wege, die man nur finden muss. Und da waren wirklich ein paar nette Abschnitte dabei, die sich mein GPS gemerkt hat, für zukünftige Unternehmungen in dieser Region. Nach 5:20 Stunden waren die 166 km schließlich absolviert. Schöne Strecke, tolles Wetter, gute Gruppe. Man musste allerdings sehr aufpassen, keinen der kleinen Wegweiser zu verpassen. Letztendlich war es ein toller Tag, dank Semper.